Jazzfest.Wien History 2017

Little Steven & The Disciples of Soul

Freitag 7. Juli 2017 | 19.30 Uhr | Wiener Staatsoper

Fotos: Jo Lopez, Corbis/Joe Pugliese

Little Steven wurde 1950 als Steve Lento in Boston geboren. Mit sieben Jahren heiratete seine Mutter nochmals und der Junge hieß von da an Steve Van Zandt. Früh war er Beatles- und Rolling-Stones-Fan. Letztere bezeichnete er damals als „Urknall des Rock´n´Roll“. Bald schon sollte er selbst in einer der wesentlichen Rockbands der Siebziger- und Achtzigerjahre spielen, in der E-Street-Band von Bruce Springsteen.

Davor war Van Zandt Mitbegründer von Southside Johnny & The Ashbury Jukes. Er schrieb das Gros der Songs der ersten drei Alben. Ab 1975 spielte er dann immer häufiger auch in der E-Street-Band von Springsteen. Erstmals legte er 1975 auch im Studio bei Springsteen Hand an. Das Gitarrenriff von „Born To Run“ stammt ebenso von ihm wie das Bläserarrangement von „Tenth Avenue Freeze-Out“. Van Zandt blieb bis 1984 und erlebte den ganzen Höllentrip von der relativen Obskurität bis zum Weltruhm im Schnelldurchlauf. Das Produzieren anderer Künstler machte Van Zandt immer größeren Spaß. Nachdem er als Co-Produzent von legendären Springsteen-Alben wie „The River“ und „Born In The U.S.A.“ weitere Erfolge einfuhr, betreute er dann Künstler wie Gary U.S. Bonds, Jackson Browne und die Arc Angels.

Als Solokünstler begann er im Sommer 1981 unter dem Nom de guerre „Little Steven & The Disciples Of Soul“. Insgesamt vier famose Alben nahm er mit diesem ziemlich souligen Outfit auf. Songs wie „Out Of The Darkness“ und „Forever“ wurden moderate Hits.

Seit 1990 ist er auf beinah jeder Springsteen-Tour wieder der beliebte Sidekick des Boss. Seinen Ruhm vermehren konnte Little Steven zudem durch seinen Einsatz als Radiohost und als Schauspieler in Kultserien wie „The Sopranos“, wo er einen leicht schrulligen Consigliere in der genussvoll aufgefächerten Mafia-Hierarchie spielte.