Jazzfest.Wien History 2018

Rhys Lewis

Sonntag 1. Juli 2018 | 21.00 Uhr | Porgy & Bess

Foto: Rhys Lewis MGMT

Um seine Präsenz im Internet hat sich der aus Long Hanborough nahe Oxford gebürtige, 23jährige Singer/Songwriter Rhys Lewis nie wirklich emsig gekümmert. Er musste sich Zubrot in diversen Küchen in seiner Heimatstadt verdienen. Um so überraschter war er, als ihn ein Repräsentant von Decca ansprach und ihm bedeutete, dass das renommierte Plattenlabel an ihm und seinen Liedern interessiert sei. Länger schon habe man ihn beobachtet bei den Open-Mic-Nächten in Pubs wie The Cape of Good Hope und Cafe Tarifa in Ost-Oxford. Dort sang Lewis zunächst Coverversionen, ehe er mehr und mehr eigene Lieder dazu nahm. Heute lebt er in London und hat in Vorbereitung auf sein Debütalbum Musikstädte wie Nashville, Berlin, Stockholm und Los Angeles besucht.

Seine Stimme kommuniziert sehr viel Soul, die Geschichten, die seine Lieder erzählen, sind meist melancholischer Natur. „Meine Lieder sind soulful, aber sie sind kein Soul.“ pariert er die häufig aufkommenden Vergleiche mit Bill Withers. Um unterschiedliche Zugänge zum Songwriting kennen zulernen, studierte er so unterschiedliche Ästhetiken wie jene von Stevie Wonder und jene der Artic Monkeys. Als Sänger spürt er am Beginn seiner Performances zwar noch die Schmetterlinge im Bauch, aber auch ein gewisses Vertrauen in seine Fähigkeiten.

Seine Ballade „Reason To Hate You“ haben schon mehr als eine Million Menschen bei YouTube aufgerufen. Seine größer werdende Bekanntheit bereitet ihm Freude. Noch mehr aber freut ihn, dass seine Eltern stolz sind auf ihn, der ihnen in früheren Jahren mit schlimm tönendem Klarinettenspiel das Nervenkostüm zerfetzt hat. Sein demnächst erscheinendes Album enthält mit Songs wie „Bad Timing“ und „Bloodstains“ potentielle Hits.